Glücksorte rund um den Marienplatz – Eine magische Stadtführung

Theresa und Mathilda haben heute etwas ganz Besonderes vor.

Gemeinsam mit ihren Eltern machen sie eine Stadtführung.

Es ist keine ganz gewöhnliche Tour.

Diese verspricht Liebesglück, Geldsegen und sogar Klugheit und Stärke!

Und das in nur eineinhalb Stunden. Nichts wie los!

 

Zuerst geht es zum Alten Rathaus und dort wartet eine Dame aus der wohl bekanntesten Liebesgeschichte der Weltliteratur auf uns: Die Julia aus Shakespeares Drama „Romeo und Julia“.

Wenn zwei Liebende die Bronzefigur gleichzeitig berühren – so glaubt man – dann wird ihre Liebe bis an ihr Lebensende halten.

Die Münchner Julia ist eine identische Abbildung der Originalfigur, die in einem Hinterhof in Verona steht und täglich von vielen Liebespaaren überall am Körper berührt wird. In München meint man wohl, dass nur eine Körperstelle besondere Liebeskraft trägt – ihr ratet nie, welche das ist!

Der nächste Ort verspricht Geldsegen.

Der Fischbrunnen mitten am Marienplatz ist ein beliebter Treffpunkt. Sieht man genauer hin, erkennt man an seinen Mauern Marktszenen einer längst vergangenen Zeit. Früher standen rund um den Brunnen die Fischweiber, die das Wasser nutzen, um ihren Fisch kühl zu halten.

Da Fischschuppen glänzen wie Geld, hat sich seit damals der Brauch gehalten, den eigenen Geldbeutel im Brunnen zu waschen. Dies soll dazu führen, dass der Geldsegen nie versiegt.

Alljährlich am Aschermittwoch übt sogar der Bürgermeister von München diesen Brauch noch aus.

 

 

Theresa und Mathilda versuchen es erstmal mit Kupfermünzen. Wirft man diese in den Brunnen, wird auch so das Geld vermehrt.

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Diabolisch wird es bei der nächsten Station. Die Mädchen finden sich vor dem Wahrzeihen von München – die Frauenkirche. Die Türme sind fast hundert Meter hoch.

Die riesige Kirche wurde im 15. Jahrhundert in nur zwanzig Jahren gebaut. So schnell? Das kann doch nicht mit rechten Dingen zugegangen sein.

Die Münchner erzählen sich, dass der Bauherr Jörg Ganghofer einen Pakt mit dem Teufel geschlossen habe. „Der Deibel“ machte dem Bauherrn folgendes Angebot: Er hilft dem Ganghofer die Kirche in nur 20 Jahren fertig zu stellen und ihm damit ewigen Ruhm zu verleihen, wenn dieser verspricht, dass man in der Kirche kein einziges Fenster sehen würde. Der Teufel ging davon aus, dass niemand mehr zum Beten kommt, wenn die Kirche ein dunkler, düsterer Ort wird. Ganghofer willigte ein.

Als die Frauenkirche in ihrer Pracht vollendet war, betrat der Teufel die Kirche über das Westportal. Er konnte nur ein Stück weit in die Kirche vordringen, da der gesegnete Altar seinen Schritt bremste.

Und siehe da, sein finsterer Plan ist aufgegangen. Er konnte kein Fenster erkennen. Vor Freude stampfte er mit seinem Fuße auf und der Abdruck ist bis heute noch in der Kirche zu erkennen.

 

Was er nicht wusste, der Baumeister hatte eine List angewendet.

Betritt man die Kirche von Westen aus, sind alle Fenster von Säulen verdeckt. (Das Fenster hinter dem Altar auf dem Foto wurde erst viele Jahre später eingesetzt.)

Die Münchner strömten in die Kirche und Ganghofer ist bis heute ein berühmter und geschätzter Baumeister.

 

„Doch was hat diese Geschichte mit Glück zu tun,“ fragt sich Mathilda.

Ah, hier geht es darum, wie jemand mit kluger List ein Unglück abwenden konnte!“ Die beiden Mädchen freuen sich sehr, dass es gelungen war, dem Teufel eins auszuwischen.  

Die letzte Station ist das Highlight für die beiden Münchnerinnen. Die vier Löwen vor der Residenz am Odeonsplatz.

Sie haben kleine Fratzen-Köpfchen am unteren Ende ihres Schilds. Berührt man diese sogenannten „Masquerons“, gehen Tugenden eines würdigen Herrschers auf einen über: Klugheit, Stärke, Gerechtigkeit und Mäßigkeit.

Auf den Schildern der Löwen ist jeweils eine Tugend bildlich dargestellt.

Der Zauber wirkt jedoch nur, wenn man alle vier Masquerons nacheinander berührt. Theresa und Mathilda stellen sicher, das auch lange und ausgiebig zu tun.

Fazit: Die beiden Schwestern können Euch diese Tour empfehlen. Ihr Resümee: Sie ist „aufregend, aber auch anstrengend,“ da sind sie sich einig. Wer Lust bekommen hat eine Stadtführung zu besuchen, findet hier alle Informationen: https://www.stadtspuerer.de/muenchen/gluecksorte-in-muenchen/.

Und am Ende der Tour verraten uns die beiden sogar noch ihren ganz persönlichen Glücksort:

„Immer da, wo es leckeren Kuchen gibt!“

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Ein Beitrag von Mathilda, Theresa sowie Vera Lohmüller für PA/SPIELkultur e.V.

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