der Auspuff leitet die Abgase aus dem Fahrzeug heraus, damit der Motor und andere Bauteile gut funktionieren können. Das Ziel ist es auch die Emissionen, also die Schadstoffe, die in die Umwelt gelangen, zu reduzieren. Das Gleiche wollen wir auch mit unserem System machen. Frust und Enttäuschungen gehören auf der Reise des Lebens dazu. Gefühle, die wir als negativ empfinden, haben ihre Berechtigung da zu sein, aber wir müssen sie nicht in uns drin behalten. Wir können einen Auspuff für solche Gefühle in unser System einbauen und lernen mit Frust und Enttäuschungen umzugehen.
Es gibt viele Wege einen Auspuff in Deinem System einzurichten:
Du kannst mit jemandem über Deinen Frust reden: Eltern, Geschwistern, Lehrer*innen, Freunden oder anderen Bezugspersonen.
Du kannst Deine Gefühle in Form von Kunst ausdrücken: z.B. einen Songtext schreiben oder ein Bild malen.
Du kannst Dich bewegen, um Deinem Körper die Möglichkeit zu geben, von dem Frust wegzukommen: z.B. Spaziergang, Sport, Tanz, Yoga.
Du kannst meditieren, einfach mal nichts tun, an nichts denken: Konzentriere Dich auf Deinen Körper, atme tief ein und aus, höre wohltuende Melodien.
Du kannst auch Deinen Frust in etwas Wunderschönes verwandeln, z. B. Blumen: Wie das geht, erfährst Du in der folgenden Anleitung:
Samenpapier schöpfen und Frust ade 👋
Jedes Problem ist auch eine gute Möglichkeit weiter zu wachsen, deshalb lassen wir aus bedrückenden Gefühlen wortwörtlich etwas Schönes wachsen und zwar Blumen.
Was Du brauchst:
Altpapier (Karton, Zeitung und anderes aus der Altpapier-Tonne)
Blumensaat
Zauberstab
Feines Sieb
Schere
1. Frust zerkleinern
Altpapier in kleine Stücke reißen oder mit der Schere kleinschneiden. Die Schnipsel in einer Schale sammeln.
Schnipsel-Konfetti-Party erlaubt, aber danach alles schön wieder einsammeln 😉
2. Enttäuschungen einweichen
Wasser in die Schale mit den Schnipseln hinzufügen und kurze Zeit einweichen lassen.
3. Probleme wegzaubern
Das eingeweichte Altpapier mit dem Zauberstab pürieren. Vorsicht Spritzgefahr! Es entsteht eine wunderbare Matsch-Pampe.
Von einer Indoor-Schneeball-Schlacht wird abgeraten. Lasst Euch bei diesem Schritt am besten von Erwachsenen oder großen Geschwistern unterstützen, sie können am besten die Matsch-Pampe von der Decke abkratzen 😉
4. Glück absieben
Die Matsch-Pampe absieben, um die überschüssige Flüssigkeit zu entfernen. Die Pampe muss nicht ganz trocken gedrückt werden, etwas Restflüssigkeit hilft dem Matsch zusammenzuhalten.
5. Glücks-Blumensaat hinzufügen
Nun fügst Du etwas Blumensaat hinzu. Vermische alles gut miteinander.
6. Frust plattdrücken
Mach die Matsch-Pampe platt, so wie Du Deinen Frust plattmachst.
7. Mit Glück verzieren
Du kannst die Matsch-Pampe noch mit biologisch abbaubaren Sachen verzieren. Wir haben passend zum Thema getrocknete Rosenblätter verwendet.
8. Sorgen trocknen lassen
Wickle die plattgedrückte Pampe in ein Stück Backpapier ein, lege sie in ein warmes Plätzchen (z.B. auf die Heizung) und beschwere die Pampe, damit sie nach dem Trocknen schön gerade ist. Das dauert eine Weile, schlafe eine Nacht drüber.
9. Bedrückende Gefühle wegschreiben
Deinen Frust kannst Du auf das selbstgeschöpfte Samenpapier schreiben, am besten geht es mit einem Filzstift.
Alternativ kannst Du bereits im ersten Schritt Deine Sorgen auf ein Blatt Papier aufschreiben und dieses dann als Altpapier verwenden.
10. Die Zeit heilt alle Wunden und lässt Blumen erblühen 🌻🌼🌷
Grabe das Papier an einem sonnigen Plätzchen in die nährende Erde ein und sieh zu, wie mit der Zeit aus Deinen Sorgen wunderschöne Blumen wachsen.
Wie eine Blume brauchst auch Du:
🌞 Licht und Wärme
🌎 Nährende Umgebung
❤ Zärtlichkeit, Zuwendung und Liebe
Versorge die Blumen, die Du in Dir trägst, mit all diesen Dingen und Du wirst Dich an wunderschönen Blüten erfreuen.
Schreibe uns, was Dir dabei hilft mit Frust umzugehen oder schicke uns ein Foto von Deinem Samenpapier. Hat Dir dieser Beitrag gefallen? Welche Themen interessieren Dich? Teile Deine Ideen mit uns per E-Mail oder per Post:
„Ein Garten ist ein grossartiger Lehrer. Er lehrt uns Geduld und umsichtige Wachsamkeit; er lehrt uns Fleiss und Sparsamkeit; und vor allem lehrt er vollkommenes Vertrauen.“
- Gertrude Jekyll
Ein Beitrag von Viki Zalcbergaite für PA/SPIELkultur e.V.